Die Firmung

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Was ist die Firmung?

Gott ist mit uns Menschen auf dem Weg. Sakramente wie die Firmung sind ganz besondere Momente, in denen diese Nähe und Begleitung Gottes äusserlich sicht- und spürbar werden. Wie schon in der Taufe kommt Gott dem Firmanden oder der Firmandin ganz besonders nahe und besiegelt ihn oder sie mit seinem Heiligen Geist. Gott erneuert sein Ja zu diesem Menschen, den er bereits in der Taufe ins Herz geschlossen hat. Die Firmung wird dadurch zu einem Moment grösster Gottesnähe.

Um diese Nähe zu zeigen, legt der Firmspender (meist der Bischof), den jungen Frauen und Männern nach einem Moment des Gebetes die Hände auf und zeichnet ihnen mit Chrisam ein Kreuz auf die Stirn.  Dadurch wird die Verbindung zur Taufe deutlich. Der Lebensweg mit Gott, der in der Taufe begonnen hat, wird hier noch einmal erinnert und bestärkt durch die Worte: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Als Teil des Volkes Gottes haben die Firmlinge wie alle Gläubigen Anteil am priesterlichen, königlichen und prophetischen Auftrag der Kirche, sich in Wort und Tat als Zeugen Christi zu erweisen. 

Zwei Bedeutungen

Das lateinische Wort «firmare» hat zwei Hauptbedeutungen: bestärken und bekräftigen. Dadurch bekommt die Firmung, die sich von firmare ableitet, auch zwei Grundausrichtungen.

Bestärken

Die Firmung in Hünenberg findet auf dem Weg zum Erwachsen werden statt. Gott begleitet auf diesem Weg der Veränderung, der Erneuerung und auch des Loslassens von der Kindheit. Alle Entwicklungen und Veränderungen im Leben brauchen Mut, Kraft und Ausdauer. Deshalb will Gott uns Menschen im äusseren Zeichen der Firmung für all das bestärken. Er tut das im Geschenk des Heiligen Geistes mit seinen siebenfältigen Gaben, der in der Firmung auf die Firmanden erneut herabkommt. Diese sieben Gaben sind:

der Geist der Weisheit
der Geist der Einsicht
der Geist des Rates
der Geist der Stärke
der Geist der Erkenntnis
der Geist der Frömmigkeit
der Geist der Gottesfurcht

Bekräftigen

Die Firmung ist auch eine Form der Bekräftigung durch die jungen Frauen und Männer. Es ist ihr erneutes «Ja» zu Gottes Liebe und dazu. Sie zeigen, dass sie sich bewusst dazu entschieden haben, das eigenen Leben aus einer christlichen Grundhaltung heraus zu gestalten. Und sich im Sakrament zusagen lassen, dass Gottes Geist diesen Weg begleitet und bestärkt.

In der Öffentlichkeit der versammelten Gemeinde erklären sie zudem erneut, dass sie als Christinnen und Christen zur Gemeinschaft der Glaubenden gehören und bereit sind, mitzuarbeiten am Aufbau des Reiches Gottes.